Männergesangsverein Liederkranz lobpreist den Advent

Stille Nacht in voller Kirche

GUNDELFINGEN (ast). Ein besinnliches Konzert zum Advent gestaltete der Männergesangsverein Liederkranz am Sonntagabend. Weit über 300 Gäste erlebten in der katholischen Bruder-Klaus-Kirche in Gundelfingen ein gut 90-minütiges Konzert und waren am Ende von den Leistungen äußerst angetan. Großen Anteil am Erfolg hatte das Brass-Quintett Kiew Academy.

 2011 Adventskonzert Bruder Klaus (14)

 

Offensichtlich hatte Natalia Hof, Dirigentin des Männergesangsvereins Liederkranz, nicht nur die passenden Lieder ausgewählt, sondern auch die Sänger bestens vorbereitet. Das wurde gleich deutlich zu Beginn, als die Männer andachtsvoll und ergreifend das ehemalige Wallfahrtslied „Maria durch den Dornwald ging“ interpretierte. Klanggewaltig erfüllten sie den Kirchenraum und mit Geschlossenheit und Klarheit ging es mit dem „Gloria in excelsis Deo“ und bekannten Weihnachtsliedern weiter. Sehr innig, fast inbrünstig flehte der Chor das „Gospodi, Pomiluj“ (Herr, erbarme Dich), welches außerordentlich zart begann und zu einem beeindruckenden Klangteppich anschwellte. Die Dramatik der Bitte brachte darin Solist Martin Huber zum Ausdruck. Gänsehaut erlebten die Zuhörer beim vertonten „Vater unser“ nach dem Satz von Gotthilf Fischer. Aus voller Inbrunst ehrten die Sänger den Vater im Himmel, den Ruf nach dem Erlöser, kam dagegen harmonisch, berührend leise aus den Männerkehlen.

Zwischen den Liedvorträgen präsentierten sich das Brass-Quintett der Kiew Academy. Wo immer die Musiker auftreten, begeistern sie die Zuhörer durch ihr virtuoses und vielseitiges Spiel. Mit rundem, geschmeidigem Ensembleklang nahmen Ihor Matynyk (Trompete), Viktor Dmytriv (Trompete), Mikola Galai (Horn), Vasili Budyakivskyi (Tuba) und Sergeiy Morgun (Posaune) die Gäste für sich ein. Sie präsentierten meisterhaft Barockmusik von Henry Purcell sowie Teile aus dem Konzert für Oboe von Alessandro Marcello. Kurze zackige Horn-Töne erklangen bei der „Battle Suite“ von Samuel Scheidt und das „Christmas Festival“ von Leroy Anderson erfüllte den Kirchenraum mit weltbekannten Weihnachtsmelodien. Die Berufsmusiker sind Absolventen der Nationalen Musikakademie in Kiew/Ukraine und spielen seit 1999 zusammen.

 

2011 Adventskonzert Bruder Klaus (3)

Nach der instrumentalen Etappe ging es weiter mit Chorgesang und russischen Liedern. Pius Roth übernahm das Solo in „Bajuschki Baju“, und erntete Schulterklopfen von der Dirigentin und Applaus vom Publikum. Klassische Lieder voller Gefühle, wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ und dem sanften Wiegelied „Luleise Gottessohn“ erklangen danach. Darüber hinaus erfreuten die Männer mit „Es wird bald ein Stern aufsteigen“ und glänzten mit einem modernen Weihnachtsliedermedley. Der Wunsch „We wish you a merry christmas“ sangen sie aus vollem Herzen. Ohne Zugabe durften die Sänger den Altarraum natürlich nicht verlassen und gaben daher nochmals sehr gefühlvoll das „Vater unser“ zu Gehör. – Nach dem Konzert blieben die meisten Gäste noch in der Kirche, um sich auszutauschen oder um einen Weihnachtsstern zu erwerben. Rund 1000 Stück wurde von der Gärtnerei Huber gestiftet. Der Erlös aus dem Weihnachtssternverkauf und der Eintrittspreisen kommt der Ukraine-Hilfe des S’Einlädele, Freiburg zugute, erklärte am Ende des Konzerts der Vorsitzende des Männergesangsvereins, Henry Driemel.